Kein Grund zur Entwarnung! – Warum die Strompreise wieder steigen 

Die Nachrichten der Tagesschau haben es bestätigt: Die kurzzeitige Erleichterung über gesunkene Strompreise im Juni ist vorbei. Stattdessen verzeichnen wir erneut einen Anstieg der Stromkosten, der im Vergleich zum Vorjahr satte 16% beträgt. Gleichzeitig sind die Preise für leichtes Heizöl um etwa 28,1% gefallen.  

Der Einfluss des internationalen Gasmarktes

Der Anstieg der Strompreise steht in direktem Zusammenhang mit den steigenden Handelspreisen für Erdgas auf dem internationalen Markt. Besonders die Streiks von Gasexporteuren in Australien haben diese Entwicklung verstärkt. Aber warum ist Erdgas so wichtig für unsere Strompreise? Die Antwort liegt in der engen Verknüpfung zwischen dem Gasmarkt und dem deutschen Energiemarkt. 

Die Rolle von Solar- & Windstrom

In Deutschland werden günstige Energiequellen wie Solar- und Windstrom bevorzugt genutzt, bevor auf teurere Alternativen zurückgegriffen wird. Hierbei spielt das letzte Kraftwerk, das in den Energiemix einspeist, eine entscheidende Rolle bei der Festlegung des Strompreises. Steigen die Kosten für die teureren Energiequellen wie Erdgas, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf Ihre Stromrechnung. 

Wie geht es weiter? 

Laut einer Prognose des renommierten Münchner ifo Instituts wird die Teuerungsrate im Stromsektor in diesem Jahr voraussichtlich noch um etwa 6% ansteigen, bevor es in den Jahren 2024 und 2025 zu spürbaren Preisrückgängen kommen soll. Diese Prognose lässt hoffen, dass die Strompreise mittelfristig wieder sinken werden, doch bis dahin sollten Verbraucherinnen und Verbraucher darauf vorbereitet sein, höhere Kosten zu tragen.