Klimaaktive Kommune ist ein Projekt des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIFU) und wurde initiiert, um die Handlungskompetenz im Klimaschutz in Städten, Gemeinden und Landkreisen zu stärken. Denn gerade in diesen Bereichen ist eine Veränderung entscheidend, um die Klimaschutzziele bis 2045 zu erreichen.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt identifiziert Klimaschutzaktivitäten und macht diese bekannt, um zum Handeln in den Kommunen zu motivieren.
Im Rahmen dieses Projekts veranstaltet das DIFU einen jährlichen Wettbewerb, bei dem ambitionierte Kommunen und Regionen mit innovativen und effektiven Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduktion von Treibhausgasemissionen gesucht werden. Die thematische Breite der Maßnahmen und Projekte reicht hierbei von ressourcen- und energieeffizienten Neubauten oder Sanierungsprojekten über Lösungen für die Verkehrs- oder Wärmewende bis hin zu Vorhaben zum Ausbau erneuerbarer Energien. Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb ist, dass die Maßnahmen oder Projekte soweit abgeschlossen oder realisiert wurden, dass bereits Ergebnisse zur Vermeidung oder Reduktion von Treibhausgasemissionen vorliegen.
Die Bewerbung gliedert sich in drei Kategorien, die sich nach der Art bzw. der Größe der Kommune richten:
- Großstädte und Städte mit einer Einwohnerzahl über 100.000
- Mittel- und Kleinstädte mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000
- Landkreise und kleine Gemeinden mit einer Einwohnerzahl unter 20.000
Zudem sind Kooperationsprojekte mit Vereinen, Verbänden, kommunalen Unternehmen etc. ausdrücklich erwünscht, sofern diese nicht zu einem Großteil aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative beziehungsweise des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finanziert werden. Weiterentwicklungen und Maßnahmen, die sich aus Förderprojekten ergeben haben, sind hingegen willkommen.
Die Jury des Wettbewerbs setzt sich aus Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), des Umweltbundesamts und des Deutschen Städte- und Gemeindebunds zusammen.
Die Gewinner werden auf der Kommunalen Klimakonferenz 2024, die am 12. und 13. November 2024 in Berlin stattfindet, öffentlich bekannt gegeben und ausgezeichnet. Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von 40.000 €, welches dafür bestimmt ist, in weitere Klimaschutzprojekte investiert zu werden.
Für die Adaption und Modifikation ausgewählter Gewinnerprojekte wird interessierten Kommunen Unterstützung in Form von Simulationslaboren angeboten. In den Jahren 2025 und 2026 wird das Veranstaltungsformat durch weitere Klimaaktiv-Events, die dem Networking und Erfahrungsaustausch dienen sollen, erweitert.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist der Arbeitskreis Kommunaler Klimaschutz (AKK), der sich aus den Wettbewerbsgewinnern der letzten Jahre, Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem organisierenden und fachlich begleitenden Deutschen Institut für Urbanistik zusammensetzt. Er dient als Impulsgeber, indem zum Beispiel Handlungsempfehlungen, Einstiegshilfen und Hinweise zu aktuellen Fragestellungen rund um das Thema kommunaler Klimaschutz erarbeitet und veröffentlicht werden.
Wir halten dieses Projekt für eine großartige Initiative und freuen uns darauf, den diesjährigen Wettbewerb zu verfolgen. Wir sind gespannt auf die vorgestellten Maßnahmen und Projekte der Bewerber.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!
Alle Informationen zur Initiative unter: difu.de/18262